Daniel Carlsten: Auf Wanderschaft
![]() |
Was machen Katzen, wenn ihre Besitzer ausser Haus sind? Sie gehen raus und sind unterwegs! Und ihr werdet nicht glauben, was sie alles anstellen: Ob im Super-markt, im Kino, in der Yogastunde oder sogar im Weltall – an jeder Ecke warten Abenteuer auf sie. Mit seinem unverkennbaren Blick für einzigartige Charaktere stellt uns Daniel Carlsten einige ganz besondere Katzen und ihren Alltag vor. Ein wunderschön illustriertes Buch darüber, sein eigenes Ding zu machen – und eine Ode an Katzen, ihre einmaligen Persönlichkeiten und ihre Abenteuerlust. Daniel Carlsten: Auf Wanderschaft Helvetiq Verlag, 2025 / Fr. 19.90 / ab ca. 3 Jahren |
Wolfgang Bortlik: Die drei schönsten Toten von Basel
![]() |
Ein neuer Fall für den 'Zufallsdetektiv' Melchior Fischer! Gmeiner Verlag, Januar 2025 / ca. Fr. 23.50 |
Daniela Engist: Mein Basel. Die bewegte Stadt
![]() |
Ein berühmter Gelehrter kommt nach Basel, weil er seine Bücher hier drucken lassen will. Ein Paar schwimmt im Rhein und wird auseinandergetrieben. Ein Expat aus den USA gibt das Deutschlernen auf, weil alle sich mit ihm auf Englisch unterhalten wollen. Eine Stadtführerin berichtet von ihrem Leben auf der Strasse. Mit Risiken und Nebenwirkungen gewisser Substanzen beschäftigen sich ein Stadtarzt und ein Chemiker, der sich die Finger ableckt und danach auf dem Velo komische Dinge erlebt. Inspirierend und berührend zugleich beschreibt Daniela Engist historische Ereignisse und Begegnungen in "ihrer Stadt" – nach 13 Jahren alltäglichem Pendeln von Freiburg nach Basel. Neugierig hat sie zahlreiche Persönlichkeiten interviewt, ihren Freundes- und Bekanntenkreis von ihrem ehemaligen Arbeitsorten zu Recherchen animiert, das Erfahrene umgesetzt mit ihrem Blick von Norden nach Süden; im übertragenen Sinn sind ihre Texte wegen ihrer Genauigkeit sogar vergleichbar mit dem Merianschen Stadtplan von 1615. Die Zeichnungen der Illustratorin Petra Schuppenhauer machen die kleine Kulturgeschichte des neuzeitlichen Basel dazu noch zu einem kleinen Kunstwerk.
8 Grad Verlag, 2024 / Fr. 34.50 |
Rebekka Salm: Die Dinge beim Namen
![]() |
Ein Dorf wie viele andere: Es gibt eine Selbstbedienungstankstelle, einen Laden und einen Haufen Einfamilienhäuser. Die Kirche ist leer, das Wirtshaus voll. Die Dorfmusik probt über dem Magazin der Feuerwehr. Kleine Dramen, großes Geschwätz. Etwas außerhalb wohnt die schöne Chantal, die eigentlich anders heißt und von Berufs wegen zu viel weiß. Freddy sammelt leidenschaftlich Käfer, die jung gebliebene Micha fährt samstagabends mit dem Bus in die große Stadt. Der pensionierte Dorfpolizist Lysser hütet ein dunkles Geheimnis – und der Vollenweider schreibt das alles auf. Und dann ist da noch Sandra, mal hell- und mal schwarzhaarig. Im Februar 1984, gerade mal sechzehn Jahre alt, verschwand sie am Unterhaltungsabend des örtlichen Musikvereins aus der Turnhalle – gemeinsam mit dem schönen Max. Vierunddreißig Jahre später bewegt diese eine Nacht die Gemüter noch immer. Zwölf Dörfler geben Einblicke in ihr Leben und mehr noch in das der anderen – in flüchtiges Glück und ängstlich gehütete Geheimnisse. Rebekka Salm verbindet die eng verwobenen Geschichten zu einer. Und alle sind sie wahr. So wahr Geschichten eben sein können. Rebekka Salm: Die Dinge beim Namen Kampa Verlag, 2024 / Fr. 20.- UND: der BuchRaumBasel organisiert dieses Jahr zum ersten Mal die Aktion 'Basel liest ein Buch' und es ist dieses von Rebekka Salm! -> Basel liest ein Buch |
Peter Stamm: Otto von Irgendwas
![]() |
Otto heisst richtig Otto von Irgendwas, weil seine Familie mal irgendwas gewesen war. Geblieben sind ihm nur das Schloss, in dem er lebt – und im Ballsaal die vielen Gemälde von all den Ottos vor ihm. Otto wächst allein auf. Er trägt Knickerbocker und ein Monokel, und Angestellte sorgen dafür, dass alles bleibt, wie es immer war, ganz nach Otto’scher Familientradition – bis sich doch etwas ändert. |
Marina Jarre: Weit entfernte Väter
![]() |
Die kleine Marina lebt in Riga bis sich die Mutter vom jüdischen Vater trennt und ihre beiden Töchter 1935 nach Italien zur Grossmutter schickt. Innerhalb weniger Wochen wechselt Marina das Land, die Sprache und die Familienverhältnisse. Zehn Jahre bleibt sie bei der waldensischen Grossmutter. In dieser Zeit erlebt sie den Krieg und den antifaschistischen Widerstand, während sie sich verliebt und erste Texte schreibt. Frei von Eitelkeit erzählt Jarre, wie der Krieg keine Heldin aus ihr macht; ausser-gewöhnlich präzise nimmt sie die Perspektiven des Kindes in Riga und der Jugendlichen im Grenzgebirge des Piemont ein. Anfangs oft ohnmächtig und mit toten Worten auf der Zunge, findet sie zur italienischen Sprache, zu ihrer Stimme und wird schliesslich eine bekannte und vielfach übersetzte Schriftstellerin. Marina Jarre: Weit entfernte Väter |
Alexander Pechmann: Die Insel des kleinen Gottes
![]() |
David van Roon kartographiert 1738 Block Island in Neuengland, als er Zeuge einer Tragödie wird: das Auswander*innenschiff Princess Augusta versinkt brennend vor der Küste, während das winterliche Meer seinen Tribut an Menschenleben fordert und die Rettung für viele zu spät kommt. Monate später hört van Roon Gerüchte über ein brennendes Geisterschiff. Die Katastrophe verfolgt ihn, zumal ihn seine Erinnerung daran im Stich lässt. Bald ist er entschlossen, seine Dämonen austreiben und die Wahrheit über die Princess herauszufinden, denn schon während der Überfahrt haben sich angeblich schlimme Dinge an Bord ereignet. Pechmanns Geschichte spinnt sich wie altes Seemannsgarn um das rätselhafte 'Palatine Light', das bis heute vor der Küste von Block Island gesichtet wird. Auch das Schiffsunglück ist ein historisches Ereignis. Alexander Pechmann: Die Insel des kleinen Gottes |
Mascha Kaléko: Ich tat die Augen auf und sah die Helle
![]() |
Mascha Kaléko ist eine leuchtende Ausnahmeerscheinung in der deutschen Literatur. Niemand verkörpert das Berlin der Weimarer Republik zwischen Schreibmaschinengrau, hellen Kinoreklamen und nicht enden wollenden Nächten im Romanischen Café so sehr wie die melancholische Grossstadtdichterin mit ihrem sprühenden Witz. Auch nach ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten 1938 besang sie, die 'berlinkranke Kosmopolitin', diese verlorene Heimat in Versen vom Emigrantinnenleben in New York, Jerusalem und anderswo. Mascha Kaléko: Ich tat die Augen auf und sah die Helle. Gedichte und Prosa dtv Verlag, 2024 / Fr. 28.90 |